Unser Wald schreit um Hilfe !


„Der Zustand unseres Waldes hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert.“, so Thomas Tullius, Revierleiter des Forstreviers Linz-Unkel. „In den 80er Jahren war der saure Regen Verursacher des Waldsterbens. Damals konnte mit gesetzlich begründeten Verbesserungen in der Anlagentechnik der Ausstoß von Schwefelverbindungen in die Luft innerhalb von wenigen Jahren um ca. 90% gesenkt werden. Seit 2018 wirkt sich jedoch die Kombination aus langanhaltender Dürre und starker Hitze verheerend auf den Baumbestand aus.“

Die Folgen des Klimawandels und die Gestaltung möglicher Maßnahmen zur Wiederbewaldung im Blick habend, hat sich der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Linz, Dennis Swirsky, an den Linzer Revierleiter gewandt und um einen Vor-Ort-Termin im Wald der Verbandsgemeinde Linz gebeten. „Der Blick in das Gelände verschafft Klarheit und vermittelt einen greifbaren Eindruck über das schlimme Ausmaß der aktuellen Krise.“, so der CDU Vorsitzende.

Revierleiter Tullius erläuterte anschaulich, wie sich der Baumbestand immer weiter verringert, wie Borkenkäfer, insbesondere der "Große achtzähnige Fichtenborkenkäfer", auch "Buchdrucker" genannt, den Baumbestand verkleinern und dass die Fichte zukünftig in Deutschland ihre Rolle als eine der bedeutendsten Wirtschaftsbaumarten wohl verlieren wird. „Für Fichten, aber auch für andere einheimische Baumarten, verschlechtern sich mit dem sich rasch verändernden Klima die Bedingungen erheblich. Durch den Klimawandel wird es zunehmend wärmer mit der Gefahr von Temperaturextremen und längeren Trockenzeiten.“ Um an ihrem jetzigen Wuchsort weiterhin zu gedeihen, müssten sich die Bäume schnell an das verändernde Klima anpassen. Dazu sind sie aber in so kurzer Zeit kaum imstande – eine einzige Baumgeneration dauert ja schon rund 100 Jahre oder länger. Für die Wälder wird es deshalb entscheidend sein, wie gut die Bäume bereits heute an das zukünftige Klima angepasst sind.

Aber auch für das Kultivieren von klimaresistenten Baumarten wie bspw. der griechischen oder bulgarischen Tanne benötigen die regionalen Baumschulen zum einen die Samen und zum anderen den zeitlichen Vorlauf für die Anzucht. Vor allem der Kauf von Samen erweist sich aktuell als wahre Herausforderung.

Ein klimarobuster Waldumbau wird somit über Jahre andauern. Und wie kann man jetzt konkret handeln und sich einbringen? Eine Antwort auf diese Frage lieferte Tullius prompt: „Beim Anbringen von Schutz vor Wildschäden an jungen Bäumchen können wir Hilfe gut gebrauchen.“ Abgemacht! Genau hierbei bringt sich der Linzer CDU-Stadtverband aktiv mit ein. „Sobald die Pflanzsaison anbricht, sind wir gerne aktiv dabei und unterstützen den Revierleiter und sein Team.“, so der CDU Vorsitzende. Klimaschutz ist Teamarbeit.